Zahn-Implantate – die wichtigsten Fakten
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die dazu dienen, fehlende Zähne zu ersetzen. Sie bilden eine feste Basis für den Zahnersatz, der durch das Implantat direkt im Kiefer verankert wird. Implantate sind heutzutage von hoher Qualität, sodass das Ergebnis kaum von natürlichen Zähnen zu unterscheiden ist.
Warum sind Implantate notwendig?
Implantate sind notwendig, wenn ein oder mehrere verlorene Zähne ersetzt werden müssen, oder wenn ein zerstörter Zahn nicht wieder zu sanieren ist und daher gezogen werden muss. Gründe für den Verlust von Zähnen sind zum Beispiel:
- Karies
- Zahnfleischerkrankungen
- Unfälle mit Zahnverletzungen
- Genetische Faktoren
- Übermäßige Abnutzung
Implantate bieten Ihnen zahlreiche Vorteile. In erster Linie denken Sie jetzt vielleicht an ästhetische Aspekte. Klar, wer hätte nicht gern ein strahlendes Lächeln? Ein fester Zahnersatz kann aber auch aus anderen Gründen sinnvoll sein:
- Verbesserte Aussprache: Schlecht sitzende Gebisse können zu undeutlicher Aussprache führen, wenn sie im Mund herumrutschen. Mit Implantaten gehört die Angst vor verrutschenden Prothesen der Vergangenheit an.
- Verbesserte Essgewohnheiten: Ein unvollständiges Gebiss oder rutschender Zahnersatz kann die Nahrungsaufnahme verkomplizieren. Das ist nicht nur ärgerlich und macht die täglichen Mahlzeiten zur Qual. Es kann schlimmstenfalls auch zu Folgeerkrankungen führen.
- Verbesserte Lebensqualität: Ein künstliches Gebiss benötigt separate Pflege. Implantate hingegen pflegen Sie wir Ihre normalen Zähne auch, alles in einem Rutsch.
- Verbesserte Zahngesundheit: Zahnersatz-Lösungen wie Brücken erfordern es oft, dass gesunde Zähne abgeschliffen werden, um der Brücke Halt bieten zu können. Mit Implantaten werden gesunde Zähne erhalten und müssen nicht geschädigt werden. Außerdem ist mit einem Implantat eine bessere Zahnpflege zwischen den Zähnen möglich.
Wie werde ich auf das Setzen des Implantats vorbereitet?

Provisorische Kappe auf einem Zahnimplantat im Unterkiefer. Fotografie: Frank C. Müller
Vor dem Setzen des Implantats wird Ihr Zahnarzt Sie zunächst eingehend untersuchen und Ihre Knochendichte und -struktur ermitteln. Für die genaue Analyse sind meist Röntgen- oder computertomographische Aufnahmen notwendig. Anschließend ermittelt Ihr Arzt den optimalen Ort für Ihr Implantat, damit es fest und sicher sitzt.
Danach werden Sie darüber aufgeklärt, mit welchem Zeitaufwand Sie für das Setzen Ihres Implantats zu rechnen haben. Außerdem besprechen Sie mögliche Anästhesie-Verfahren, die für Sie in Frage kommen. Meist wird dies eine lokale Betäubung sein; für Angstpatienten kommen allerdings auch weitere Alternativen in Frage.
Leben mit einem Zahn-Implantat
Implantate müssen, wie Zähne auch, regelmäßig kontrolliert werden, denn sie stellen eine Infektionsgefahr für das umliegende Gewebe dar. Durch regelmäßige professionelle Zahnreinigung und Kontrolle gewährleisten Sie, dass mögliche Problemstellen schnell erkannt und behandelt werden können. Bei länger andauernden Infektionen besteht die Gefahr des Knochenabbaus (Periimplantitis) – das wollen Sie vermeiden.
Besonders in den ersten zwei Jahren nach dem Setzen des Implantats ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig, da in dieser Zeit die Infektionsgefahr am größten ist. Je länger das Implantat liegt, desto unwahrscheinlich wird eine Infektion. Theoretisch kann ein Implantat Sie dann den Rest Ihres Lebens begleiten.
Wichtig: Putzen Sie Ihr Implantat mit der gleichen Sorgfalt wie Ihre Zähne, und verwenden Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürstchen, um auch die Zwischenräume zu säubern. So beugen Sie Infektionen gezielt vor.
Übrigens: Als Nichtraucher stehen Ihre Chancen deutlich besser, dass Ihr Implantat Ihnen keine Probleme bereiten wird. Daher sollten Sie als Implantatsträger das Rauchen am besten komplett aufgeben.