Schon ab der Geburt ist die richtige Pflege des Mundraums eures Kindes sehr wichtig. Hier sind einige liebevolle und praktische Tipps, wie ihr diese korrekt und einfach umsetzen könnt:
1. Frühzeitige Mundpflege
Auch wenn noch keine Milchzähne vorhanden sind, sollte der Mund eures Kindes regelmäßig gereinigt werden. Verwendet am besten ein feuchtes Tuch oder ein spezielles Fingerhütchen zur Reinigung.
2. Erster Zahnarztbesuch
Der erste Zahnarztbesuch sollte möglichst früh erfolgen, am besten kurz nach der Geburt. Frühzeitige Kontrollen sind wichtig, um die Entwicklung des Gaumens und der Muskelbändchen zu überprüfen, was entscheidend für das Stillen und die Sprachentwicklung ist. Ein gesunder Gaumen und gut entwickelte Bänder unterstützen eine effektive Nahrungsaufnahme und legen den Grundstein für eine klare Aussprache und eine gesunde Sprachentwicklung eures Kindes.
3. Richtige Zahnbürste verwenden
Nutzt ein Silikon-Fingerling oder ein feuchtes Tuch zur sanften Reinigung, wenn noch keine Milchzähne vorhanden sind. Sobald der erste Zahn durchbricht, könnt ihr eine spezielle Babyzahnbürste verwenden.
4. Fluoridhaltige Zahnpasta
Fluoride sind wichtig für die Zahnmineralisation. Verwendet für Kinder von 0-2 Jahren eine Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid in reiskorngroßer Menge. Kinder benötigen sowohl eine lokale Fluoridzufuhr durch Zahnpasta als auch eine systemische durch Nahrung. Euer Zahnarzt kann euch genau informieren, welche Menge und Art von Fluorid für euer Kind am besten geeignet ist.
5. Regelmäßiges Zähneputzen
Putzt die Zähne eures Babys mindestens zweimal täglich, morgens und vor dem Schlafengehen. Zusätzlich könnt ihr nach den Mahlzeiten nochmals reinigen. Frühzeitige Zahnputzroutinen erleichtern es eurem Kind, gute Gewohnheiten zu entwickeln, die das Zähneputzen später selbstverständlich machen.
6. Gesunde Ernährung
Fördert eine zahngesunde Ernährung mit wenig Zucker. Vermeidet häufige Snacks und zuckerhaltige Getränke. Eine ausgewogene Ernährung hilft nicht nur den Zähnen, sondern fördert die allgemeine Gesundheit eures Kindes.
7. Stillen und Flaschennutzung
Ob Stillen oder Flaschennutzung – beides ist sehr gut für euer Kind! Sowohl Muttermilch als auch Premilch enthalten viele wertvolle Nährstoffe, die euer Kind für die frühzeitige Entwicklung braucht. Vertraut darauf, dass ihr die richtige Entscheidung für euer Kind trefft.
8. Beißringe für das Zahnfleisch
Im Säuglingsalter entwickeln sich die Milchzähne, was unangenehm sein kann. Beißringe massieren das Zahnfleisch, fördern die Durchblutung und lindern den Druck der Milchzähne. Kühlt die Beißringe im Kühlschrank, um zusätzliche Linderung zu bieten.
9. Achten auf Anzeichen von Karies
Achtet auf farbliche Veränderungen oder weiße Flecken auf den Zähnen – dies können frühe Anzeichen von Karies sein. Bringt euer Baby in regelmäßigen Abständen von drei Monaten zu Kontrolluntersuchungen, damit mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können. So gewöhnen sich die Kinder auch schon an den Zahnarzt und fühlen sich wohler, falls mal eine Behandlung notwendig ist.
10. Vorsicht mit Schnullern
Vermeidet es, Schnuller in süße Substanzen wie Honig zu tauchen, da dies Karies verursachen kann. Schnuller sollten im Allgemeinen spätestens ab dem sechsten Monat abgewöhnt werden, um Zahnfehlstellungen zu vermeiden.
11. Wasser als Hauptgetränk
Gebt eurem Baby hauptsächlich Wasser zu trinken, besonders zwischen den Mahlzeiten. Süße Alternativen erhöhen das Kariesrisiko.
12. Vorbild sein
Seid ein gutes Vorbild in Sachen Mundhygiene. Eure Gewohnheiten beeinflussen die eures Kindes. Wenn euer Kind sieht, wie ihr regelmäßig und gerne eure Zähne putzt, wird es dies gerne nachahmen.
Die Pflege der ersten Zähne eures Babys legt den Grundstein für ein gesundes Lächeln ein Leben lang. Beginnt früh und bleibt konsequent, um eurem Kind den bestmöglichen Start zu geben. Bedenkt, dass Karies eine ansteckende Krankheit ist. Ihr könnt eine gute Grundlage bieten, indem ihr euren eigenen Speichel nicht in die Mundhöhle des Babys gebt, zum Beispiel durch das Ablecken von Schnullern oder Löffeln oder durch Küsse auf den Mund des Babys. Dies gilt auch für Omas, Opas und andere liebende Menschen im Umfeld.