Für eine entspannte Behandlung

Hypnose

Die zahnärztliche Hypnose bietet eine sanfte und entspannte Möglichkeit, Angst und Unbehagen während der Behandlung zu reduzieren.

Hilfe bei Würgereiz, Spritzenphobie & Zahnarztangst

Zahnärztliche Hypnose

Bereits mitte des 18. Jahrhundert wurden zahnärztliche Behandlungen unter Hypnose zur Schmerzausschaltung durchgeführt. Dies geriet mit der Einführung der modernen Lokalanästhesien etwas in Vergessenheit. Mittlerweile nutzt man die Vorteile moderner zahnärztlicher Hypnose besonders bei der Behandlung von Angstpatienten, welche sich nur sehr schwer auf eine Behandlungssituation einlassen können. Angst vorm Zahnarzt ist weit verbreitet. In Deutschland leiden darunter etwa 16 Millionen Patienten! Die Ursachen liegen häufig in früheren Erfahrungen, die nicht ausschließlich mit Zahnarztbesuchen zusammenhängen. Oft werden anstehende Behandlungen nicht richtig eingeschätzt und Phantasien oder Erzählungen dritter reichen, um den Zahnarztbesuch lange aufzuschieben und nur unter großem Stress auf sich nehmen zu können. Aber wie kann man den Patienten vor und während der Behandlung entspannen? Mit zahnärztlicher Hypnose!

Bitte vergessen Sie alles, was Sie über Hypnose aus TV-Shows oder Vorführungen kennen. Das hat rein gar nichts mit der Hypnose in der Zahnarztpraxis zu tun. Hierbei wird durch die Hypnose ein Zustand tiefer Entspannung erzeugt, in dem, je nach Tiefe, sogar ohne weitere Anästhesie behandelt werden kann.

Uns ist der Weg so wichtig wie das Ziel. Mit hypnotischen Verfahren sind wir in der Lage, die Behandlungssituation für unsere Patienten entspannter zu gestalten. Das Schmerzempfinden kann reduziert werden, der Speichelfluss verringert sich und die Muskelaktivität lässt nach. Dadurch werden weniger Anästhetika benötigt und die Behandlungsdauer wird häufig als kürzer empfunden. Damit bietet die zahnärztliche Hypnose viel Potenzial für eine noch angenehmere Behandlung.

Sanfte und wirksame Methode

Ablauf

Der Patient wird durch hocheffektive Entspannungspraktiken in einen tiefen Trancezustand gebracht. Alle Einflüsse von außen verblassen und der Fokus wird auf die innere Wahrnehmung gelenkt. Der Zustand ist etwa mit dem Übergang vom Wachsein in den Schlaf zu vergleichen. Es wird ein Wohlfühlraum kreiert, in dem sich der Patient während der Behandlung aufhält. Auch messbar wird der Patient ruhiger. Atemfrequenz, Puls und Blutdruck sinken und die Muskulatur entspannt sich.

Der Patient wird zunächst gebeten sich vollständig zu entspannen, sowie aktiv seine Atmung zu kontrollieren. Unterstützend können sogenannte Hypnoseklänge gespielt werden, um die Umgebung angenehmer zu gestalten. Anschließend wird durch eine Kombination von Gesprächsführung und einfachen Bewegungen der Patient in Gedanken in einen fernen Wohlfühlraum gebracht, wo er für die Zeit der Behandlung verbleibt. Dieser Zustand ist vergleichbar mit Tagträumereien.

Für jedes Alter geeignet

Kinderhypnose

Hypnose in der Kinderbehandlung ist speziell im Vor- und Grundschulalter zu empfehlen, da diese Altersgruppe noch sehr leicht in Trance gehen kann. Ein Großteil ihres Spielens findet in Phantasiewelten statt, in die sie genauso leicht hinein- wie hinausgehen. Diese Fähigkeiten der Kinder lassen sich nutzen, um eine entspannte Behandlungssituation zu kreieren, in der Regel durch eine Phantasiegeschichte in der sich die Kinder völlig verlieren.

FAQ

Hypnose beim Zahnarzt ist nicht nur für Phobie-Patienten eine hervorragende Methode sich behandeln zu lassen. Es ist auch eine Alternative zur Vollnarkose oder Sedierung. Ferner lässt sich hiermit auch extremer Würgereiz therapieren. Auch bei Patienten mit Allergien auf lokale Betäubungsmittel oder ausgeprägter Spritzenphobie ist die Hypnose eine tolle Alternative, um notwendige Behandlungen zu ermöglichen.

Grundsätzlich ist jeder Mensch fähig in Trance zu gehen. Es gibt jedoch große Unterschiede, wie schnell dies erreichbar ist. Manchmal ist ein höherer Aufwand nötig, wenn zunächst einmal die aktive Mitarbeit mit dem Patienten geübt werden muss und es erforderlich werden kann, zusätzlich zu Hause mit gezielten Entspannungsroutinen die Fähigkeit zu fördern, sich auf die Hypnose einzulassen. Es ist nicht möglich, jemanden zu hypnotisieren, der dies nicht zulässt. Ferner ist stark davon abzuraten, zahnärztliche Hypnose bei schwerst (nicht durch den Zahnarztbesuch) traumatisierten Patienten durchzuführen, da hier unkontrollierbare Reaktionen provoziert werden könnten. Deshalb ist ein gründliches Vorgespräch immer notwendig.

Hypnose erzeugt keine chemische Taubheit wie eine Lokalanästhesie, die die Patienten noch Stunden nach der Behandlung beeinträchtigt, die Aussprache behindert oder die Gefahr von Bissverletzungen der Wangenschleimhaut beinhaltet. Es können keine allergischen Reaktionen auftreten und für viele sehr wichtig: eine Behandlung ohne die ungeliebte Nadel der Spritze. Diese sehr intensive Form der Hypnose funktioniert aber nur bei etwa 20–30 % der Bevölkerung und erfordert ein vorheriges Training. Hypnose kann auch zur Verminderung einer Blutung nach chirurgischen Eingriffen eingesetzt werden. Ebenso kann eine absolute Blutleere im Operationsgebiet erreicht und Nachblutungen, wie auch Schwellungen vermindert werden – allein durch die Macht der Worte.

Bei vielen Patienten ist der Würgereflex so ausgeprägt, dass die zahnärztliche Behandlungen oder eine normale Mundhygiene unmöglich ist. Die Suggestionen von Gelassenheit und Entspannung, insbesondere der Zunge, können dem Patienten helfen, den Würgereiz zu beherrschen. Ähnlich gut wirkt hier die Lachgassedierung.

 

Vor einer zahnärztlichen Hypnose ist es hilfreich, sich bewusst darauf einzulassen, da dies den Behandlungsprozess erleichtern kann. Nach der Sitzung sollten Sie etwa 15 Minuten zusätzlich einplanen, um sicherzugehen, dass Sie wieder vollständig verkehrstüchtig sind. Bitte beachten Sie, dass die zahnärztliche Hypnose in der Regel nicht von Krankenkassen abgedeckt wird und daher als private Leistung gilt. Die Kosten betragen etwa 100 Euro pro Stunde und werden separat berechnet.

Wir beraten Sie gerne ausführlich!