Warum Zahnarztbehandlungen ohne Bewusstseinstraining nicht langfristig helfen
In unserer modernen Gesellschaft sind wir oft auf der Suche nach schnellen Lösungen für komplexe Probleme. Eine dieser scheinbar einfachen Lösungen ist die Zahnarztbehandlung unter Vollnarkose. Auf den ersten Blick mag dies verlockend erscheinen: Man schläft ein und wacht mit „reparierten“ Zähnen wieder auf. Doch was, wenn sich der Zustand des Gebisses nach einigen Jahren wieder verschlechtert? Die Antwort könnte tiefer liegen, als viele denken – nämlich im Unterbewusstsein.
In diesem Artikel werde ich darlegen, warum eine Behandlung unter Vollnarkose langfristig oft nicht die gewünschten Ergebnisse bringt und warum es entscheidend ist, das Unterbewusstsein in die Therapie einzubeziehen. Dabei stütze ich mich auf Erkenntnisse aus dem contextuellen Coaching sowie auf die Arbeiten von Sigmund Freud und Vera F. Birkenbihl.
Die Verführung der Vollnarkose: Eine kurzfristige Lösung
Für viele Menschen ist der Gedanke an einen Zahnarztbesuch von Ängsten und Sorgen geprägt. Diese Ängste können so intensiv sein, dass sie den Gang zum Zahnarzt lange hinauszögern oder gar vermeiden. Vollnarkose erscheint in solchen Fällen wie ein Wundermittel:
Man schläft, während die unangenehme Prozedur stattfindet, und erwacht ohne bewusste Erinnerung an den Eingriff. Doch genau hier liegt das Problem. Die Wurzel der Angst, die tief im Unterbewusstsein verankert ist, wird nicht angegangen. Vollnarkose überdeckt lediglich die Symptome, während die tieferen Ursachen unangetastet bleiben.
Sigmund Freud und das Unterbewusstsein: Die wahre Quelle des Problems
Sigmund Freud, der Vater der Psychoanalyse, hat das Konzept des Unterbewusstseins in den Mittelpunkt seiner Theorie gestellt. Er argumentierte, dass viele unserer Verhaltensweisen und emotionalen Reaktionen tief in unserem Unterbewusstsein verwurzelt sind, oft als Folge von verdrängten Erinnerungen oder ungelösten Konflikten.
In Bezug auf Zahnarztängste bedeutet dies, dass die Angst nicht einfach durch die Betäubung des Bewusstseins beseitigt wird. Vielmehr bleibt die Angst im Unterbewusstsein aktiv und kann in Zukunft erneut Probleme verursachen.
Die Wiederholungsschleife: Wie das Gehirn alte Muster beibehält
Vera F. Birkenbihl, eine Pionierin des gehirngerechten Lernens, betonte, dass das Gehirn ein „Wiederholungsorgan“ ist. Dies bedeutet, dass es dazu neigt, erlernte Muster und Verhaltensweisen immer wieder zu reproduzieren, wenn sie nicht bewusst verändert werden.
Eine Zahnarztbehandlung unter Vollnarkose führt dazu, dass die Angst nicht verarbeitet, sondern nur vorübergehend ausgeschaltet wird. Das Gehirn lernt nichts Neues und fällt bei der nächsten Gelegenheit wieder in dieselben angstgesteuerten Verhaltensweisen zurück.
Der Kreislauf der Vermeidung: Langfristige Folgen unbehandelter Ängste
Wenn die zugrundeliegenden Ängste und negativen Glaubenssätze nicht bearbeitet werden, entsteht ein Kreislauf der Vermeidung. Nach einer Behandlung unter Vollnarkose fühlen sich viele Patienten zunächst erleichtert, doch ohne eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Angst kehren sie schnell zu alten Gewohnheiten zurück.
Zahnpflege wird vernachlässigt, Kontrolltermine werden vermieden, und der Zustand der Zähne verschlechtert sich erneut. Der scheinbar einfache Weg der Vollnarkose entpuppt sich als kurzlebige Lösung mit langfristigen Konsequenzen.
Wie contextuelles Coaching echte Veränderung bewirken kann
Im contextuellen Coaching arbeiten wir daran, die tief verankerten Überzeugungen und Muster zu erkennen und zu transformieren, die unser Verhalten steuern. Durch gezielte Übungen und Reflexionen können Patienten lernen, ihre Ängste zu verstehen und neue, positive Glaubenssätze zu entwickeln.
Das Ziel ist es, den Zahnarztbesuch nicht mehr als bedrohlich zu empfinden, sondern als notwendige und positive Maßnahme für die eigene Gesundheit. Dies entspricht auch Freuds Ansatz, unbewusste Konflikte bewusst zu machen und sie so zu lösen.
Fazit: Langfristige Heilung beginnt im Kopf
Eine Behandlung beim Zahnarzt unter Vollnarkose mag kurzfristig attraktiv erscheinen, doch sie bekämpft nur die Symptome, nicht die Ursachen. Wer auf Dauer gesunde Zähne und ein angstfreies Leben führen möchte, sollte sich mit den tieferen Ursachen seiner Angst auseinandersetzen.
Das contextuelle Coaching und die Erkenntnisse von Sigmund Freud und Vera F. Birkenbihl bieten wertvolle Ansätze, um alte Muster zu durchbrechen und nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Echte Heilung beginnt nicht mit der Betäubung, sondern mit dem Bewusstsein für die inneren Prozesse, die unser Leben beeinflussen