Parodontitis

Die Volkskrankheit, die oft unterschätzt wird

Parodontitis ist eine Erkrankung, von der viele Menschen betroffen sind, oft ohne es überhaupt zu wissen. Sie ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats, die nicht nur das Zahnfleisch betrifft, sondern langfristig den gesamten Mund und sogar die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. Dabei ist sie so weit verbreitet, dass man sie als Volkskrankheit bezeichnen kann. Dennoch wird Parodontitis oft unterschätzt und nicht ausreichend behandelt, was ernste Folgen haben kann.

Was ist Parodontitis?

Parodontitis beginnt meist schleichend. Alles fängt mit einer einfachen Zahnfleischentzün­dung (Gingivitis) an, die viele Menschen nicht ernst nehmen. Das Zahnfleisch ist gerötet, geschwollen und blutet vielleicht hin und wieder beim Zähneputzen. Doch wenn diese Entzündung nicht behandelt wird, kann sie sich ausweiten. Die Bakterien, die sich im Mund ansammeln, dringen tiefer in das Zahnfleisch ein und verursachen dort eine Entzündungsreaktion. Über kurz oder lang kann sich die Entzündung auf den Zahnhalteapparat ausdehnen, also die Strukturen, die den Zahn fest im Kiefer halten. Im schlimmsten Fall führt dies dazu, dass der Knochen sich abbaut und die Zähne locker werden oder sogar ausfallen.

Wer ist besonders betroffen?

Parodontitis kann jeden treffen, egal in welchem Alter. Allerdings gibt es bestimmte Risikofak­toren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Parodontitis zu erkranken. Dazu gehören:

• Rauchen: Zigaretten schädigen nicht nur die Lunge, sondern auch das Zahnfleisch.
• Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein höheres Risiko für Entzündungen, auch im Mund.
• Hormonelle Veränderungen: Besonders Frauen während der Schwangerschaft, der Menopause oder in der Pubertät sind anfälliger für Zahnfleischprobleme.
• Schwaches Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch Krankheiten oder bestimmte Medikamente, kann ebenfalls das Risiko erhöhen.
• Genetik und Lebensstil: Auch genetische Faktoren und eine ungesunde Ernährung können eine Rolle spielen.

Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheits­studie sind über 50 % der jungen Erwachsenen und etwa 65 % der Senioren von Parodontitis betroffen. Diese Zahlen zeigen, wie weit verbreitet diese Erkrankung ist.

Symptome und Folgen

Die ersten Anzeichen von Parodontitis sind oft subtil: leichtes Zahnfleischbluten, Schwellungen, Rötungen oder schlechter Atem. Viele Menschen denken, dass dies harmlos ist und ignorieren es. Doch wenn die Parodontitis unbehandelt bleibt, können die Folgen schwerwiegend sein:

• Zahnlockerung: Wenn der Knochen um den Zahn schwindet, verlieren die Zähne ihren Halt.
• Zahnverlust: In fortgeschrittenen Stadien können die Zähne ausfallen.
• Gesundheitliche Auswirkungen: Parodontitis kann den gesamten Körper betreffen. Es ist erwiesen, dass sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöht. Bei Frauen kann eine unbehandelte Parodontitis sogar Auswirkungen auf den Kinderwunsch haben.

Was kann man tun? Prävention und Behandlung

Die gute Nachricht ist: Parodontitis lässt sich durch eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche weitgehend verhindern.

• Regelmäßiges Zähneputzen und die Nutzung von Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen sind die Grundlage einer gesunden Mundhygiene.
• Professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt helfen dabei, auch hartnäckige Ablagerungen zu entfernen, die man selbst nicht erreichen kann.
• Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt sind wichtig, um frühzeitig Anzeichen von Parodontitis zu erkennen und sofort handeln zu können.

Wenn die Parodontitis bereits ausgebrochen ist, sollte man nicht zögern, eine Behandlung zu beginnen. In den meisten Fällen wird eine gründliche Reinigung der Zahnfleischtaschen durchgeführt, um die Bakterien zu entfernen. In schweren Fällen kann auch eine chirurgische Behandlung notwendig werden. Dabei ist es auch ratsam, beim Hausarzt regelmäßig den allgemeinen Gesundheitszustand, etwa Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme, zu überwachen.

Fazit: Achten Sie auf Ihre Mundgesundheit

Parodontitis ist eine ernsthafte Erkrankung, die weit über den Mundraum hinausgeht. Sie kann nicht nur zum Zahnverlust führen, sondern auch die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. Deshalb ist es so wichtig, frühzeitig zu handeln, bei den ersten Anzeichen von Zahnfleisch­problemen einen Zahnarzt aufzusuchen und die richtige Mundpflege in den Alltag zu integrieren.

Bei topDentis Cologne sind wir in unserer Praxis in Köln gerne für Sie da, um Ihre Fragen zu beantworten und Sie auf dem Weg zu einer guten Mundgesundheit zu begleiten. Nehmen Sie die Gesundheit Ihres Zahnfleisches ernst – Ihr Körper wird es Ihnen danken!