So äußert sich Zahnarztangst – Gängige Reaktionen bei Angstpatienten

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Die Zahnarztpraxis für Angstpatienten in Köln

Herzrasen, Angstgedanken und der übermäßige Wunsch, sich dem Zahnarztbesuch nicht stellen zu müssen. Als Betroffener von Zahnarztangst kennen Sie diese Furchtreaktionen. Doch Sie sind nicht allein: Zwischen 60% und 80% aller Deutschen haben Angst vor dem Zahnarzt, wie eine Studie aus dem Jahr 2000 zeigt. Davon stufen sich etwa 20% als hochängstlich ein, und 5% vermeiden die Behandlung gänzlich.

Kein Wunder, denn als Angstpatient machen Sie eine wahre Achterbahnfahrt an Emotionen durch, die Sie erleiden müssen. Diese lassen sich in drei Kategorien aufteilen: Körperliche Reaktionen, kognitives Erleben und Verhaltensanpassung.

Zahnarztangst – Körperliche Reaktionen

Als Betroffener von Zahnbehandlungsphobie kennen Sie die Reaktionen Ihres Körpers auf eine akute Angstreaktion: Herzrasen, steigender Blutdruck, erhöhte Atemfrequenz. Dies alles sind typische Reaktionen in einer Furchtsituation.

Sie treten auch bei anderen Phobien auf. Die Angst vor dem Bohrer äußert sich körperlich (fast) genauso wie die krankhafte Furcht vor Spinnen, Höhen, Flugzeugreisen oder Clowns. In allen Fällen werden sogenannte „Fight-Flight“-Reaktionen ausgelöst. Der Körper bereitet sich vor – auf einen Kampf oder eine Flucht. Eigentlich ein sinnvoller physiologischer Vorgang, der bei einer Phobie jedoch unangemessen ist.

So ähnlich sich die körperlichen Reaktionen über die verschiedenen Angststörungen hinweg auch sind, es gibt auch Unterschiede von Zahnarztangst zu anderen Phobien. Betroffene von Angststörungen, die sich auf Blut, Spritzen oder Injektionen beziehen, kennen auch Ohnmachtsanfälle, die vom plötzlichen Absacken von Blutdruck und Herzrate stammen. Diese Reaktion ist für Zahnbehandlungsphobiker eher untypisch. Stattdessen bekommen Sie bei der Aussicht auf einen Zahnarztbesuch eher Herzrasen, verkrampfen sich und beginnen zu schwitzen.

Zahnarztangst – Kognitives Erleben

Neben den körperlichen Reaktionen leiden Sie als Betroffener auch unter einem verzerrten kognitiven Erleben. Sie kämpfen mit Angstgedanken, die nur schwer unter Kontrolle zu halten sind. Dabei gibt es drei verschiedene Arten von Angstgedanken. Nicht immer treten alle drei Typen auf, es ist aber durchaus möglich.

Sehr häufig sind die sogenannten Katastrophisierungen: Ihre Fantasie malt sich in den schillerndsten Farben aus, wie die Behandlung ablaufen wird. Und dabei wird kein Katastrophenszenario ausgelassen. Sie überschätzen die Wahrscheinlichkeit für Schmerzen und Sie sind der festen Überzeugung, dass die Behandlung sicherlich nicht gut ausgehen wird. Für rationale Argumente sind Sie in diesem Moment nicht zugänglich. Auch wenn Ihr Verstand genau weiß, dass Ihre Ängste irrational sind, sie lassen sich dennoch nicht abschalten.

Bildhaft stellen Sie sich Behandlungsfehler vor, und Sie wissen einfach, dass Schmerzen garantiert sind. Und die Vorstellung, keinerlei Einfluss auf die Behandlung nehmen zu können und dem Bohrer vollständig ausgeliefert zu sein? Ein Graus!

Auch Scham- und Peinlichkeitsgedanken sind sehr häufig: Diese Angstgedanken entwickeln sich meist im Laufe der Jahre als Folge der Vermeidung von Zahnarztbesuchen. Sie wissen, dass eine Behandlung eigentlich längst überfällig ist, dass Ihr Gebiss sich nicht gerade in bestem Zustand befindet, und dass Sie dringend etwas tun sollten. Und dafür schämen Sie sich.

Was, wenn das Praxisteam Sie negativ bewertet? Was, wenn man sich über Ihre Furcht lustig macht? Was, wenn selbst der hartgesottenste Zahnarzt beim Anblick Ihrer Zähne die Nase rümpft? Mit diesen Gedanken sind Sie nicht allein. Viele Zahnarztangst-Betroffene haben damit zu kämpfen.

Mit sogenannter Ich-Insuffizienz haben weniger Betroffene zu kämpfen: Dabei handelt es sich um die Überzeugung, dass das Scheitern der Behandlung auf die eigene Person zurückzuführen ist. Gedanken dieser Art könnten zum Beispiel sein: „Ich werde vor Angst zittern und nicht stillhalten können, und dann rutscht der Zahnarzt deswegen mit dem Bohrer ab.“

All diese Ängste sind bei einem guten Zahnarzt unbegründet. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie sich ausreichend Zeit nehmen, den richtigen Zahnarzt zu finden. Jemand, dem Sie vertrauen und der Sie einfühlsam durch die Behandlung führt.

Zahnarztangst – Verhaltensanpassung

Niemand stellt sich gerne seiner Angst. Daher passen Sie als Betroffener Ihr Verhalten an, um die negativen Reaktionen Ihres Körpers und Ihrer Psyche auf die Angst nicht aushalten zu müssen. Die meisten Zahnbehandlungsphobien sind klassische Konditionierungen: Sie haben schmerzhafte oder unangenehme Erlebnisse gemacht und daraus gelernt, diese zukünftig zu vermeiden.

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Das geschieht auf mehrere Arten. Zum Einen bemühen Sie sich, gar nicht erst in die Situation zu kommen auf, dem Zahnarztstuhl zu liegen. Sie tun alles, um den Zahnarztbesuch zu vermeiden. Die meisten Betroffenen gehen daher über Jahre oder sogar Jahrzehnte nicht zum Zahnarzt, im Durchschnitt sieben Jahre. Es sind aber auch Vermeidungsdauern von bis zu 60 Jahren bekannt.

Eine weitere Vermeidungsstrategie ist die Flucht. Haben Sie schon einmal einen Termin beim Zahnarzt ausgemacht und diesen doch wieder platzen lassen? Haben Sie schon einmal vor der Tür der Praxis kehrtgemacht und sind förmlich geflüchtet? Haben Sie vielleicht sogar schon einmal nach der Anmeldung das Wartezimmer wieder verlassen, um sich der Behandlung nicht stellen zu müssen? Schämen Sie sich nicht: Vielen Betroffenen geht es genauso!

Zahnarztangst ist für Sie als Betroffenen alles andere als trivial. Aber die Forschung auf diesem Gebiet zeigt: Sie sind nicht allein! Für Ihre Reaktionen und Gefühle brauchen Sie sich nicht zu schämen. Im Gegenteil; Sie befinden sich in bester Gesellschaft. Wie sagte schon Goethe: „Die ganze Welt ist voll armer Teufel, denen mehr oder weniger Angst ist.“

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