Jeder weiß, dass sorgfältige Mundhygiene einer der wichtigsten Faktoren ist, um bis ins hohe Alter schöne und gesunde Zähne zu haben. Doch was gibt es beim Zähneputzen zu beachten, und wie putzt man seine Zähne eigentlich richtig?
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zahnpflegewerkzeuge korrekt wählen, welche Putztechniken es zu beachten gibt und welche Dinge Sie sonst noch im Hinterkopf behalten müssen, wenn Sie sich wirklich gut um Ihre Zähne kümmern wollen.
Mit nur wenigen Minuten am Tag können Sie sicherstellen, dass Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch lange gesund und kräftig bleiben.
Richtige Werkzeuge
Damit Ihre Bemühungen bei der Zahnpflege Früchte tragen, sollten Sie sich die Arbeit durch die Wahl der richtigen Werkzeuge erleichtern. Dazu zählen:
Gute Zahnbürste
Eine gute Zahnbürste mit zahnfreundlichen Nylonborsten ist Ihr wichtigster Verbündeter im Kampf gegen Zahnbelag. Wählen Sie eine Zahnbürste, die gut in der Hand liegt und einfach in den Mund gleitet. Ein zu großer Bürstenkopf kann dazu führen, dass Sie nicht an alle Zähne herankommen – achten Sie also darauf, dass er klein genug ist und auch die hinterste Ecke gut erreichbar ist.
Für optimale Putzleistung empfehlen wir eine elektrische Zahnbürste. Diese schlagen die Effizienz von normalen Zahnbürsten um Längen, sind aber auch etwas teurer in der Anschaffung.
Ersetzen Sie Ihre Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf regelmäßig. Alle drei bis vier Monate gilt als guter Zeitrahmen. Für diese Empfehlung gibt es zwei Gründe: Zum Einen verschleißen die Borsten mit der Zeit und lassen dann in der Reinigungsleistung nach. Diesen Verschleiß können Sie mit dem bloßen Auge erkennen. Zum Anderen vermehren sich im Laufe der Zeit auch Bakterien in den Borsten. Diese können zu Infektionen führen und Ihre Putzbemühungen zunichte machen. Daher sollten Sie die Zahnbürste auch nicht mit dem Kopf nach unten in den Zahnputzbecher stellen.
Wichtige Helfer
Genauso wichtig wie das Zähneputzen ist die Nutzung von Zahnseide. Sie sollten nicht nur dann „flossen“, wenn sichtbare oder fühlbare Nahrungsreste zwischen Ihren Zähnen steckenbleiben. Im Gegenteil: Nutzen Sie Zahnseide vor jedem Zähneputzen. So entfernen Sie Zahnbelag, Bakterien und Nahrungsreste auch dort, wo die Zahnbürste nicht hinkommt. Achten Sie darauf, die Bewegungen sachte auszuführen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
Nicht umsonst lautet ein gängiger Spruch: „Muss ich wirklich jeden Tag meine Zähne mit Zahnseide säubern?“ – „Nur die, die Sie auch behalten wollen!“
Ein weiterer wichtiger Helfer für die optimale Zahnpflege ist die Zahncreme. Hier können Sie an sich nicht viel falsch machen. Achten Sie aber darauf, dass sie Fluorid enthält: Das stärkt den Zahnschmelz. Fluoridhaltige Zahncreme sollte übrigens nicht herunter geschluckt werden.
Richtige Technik
Mit der falschen Technik werden Ihre Zähne nicht richtig sauber und es besteht die Möglichkeit, das Zahnfleisch zu verletzen. Beachten Sie folgende Punkte:
Putztechniken
Es gibt verschiedene Putztechniken, die sicherstellen sollen, dass Sie keinen Zahn bei der Reinigung vergessen. Teilen Sie Ihren Mund in Quadranten ein, und arbeiten Sie diese der Reihe nach ab: Links oben, rechts oben, rechts unten, links unten. Oder nehmen Sie sich zuerst die Vorderseite Ihrer Zähne, dann die Rückseite und anschließend die Kauflächen vor.
Egal, welche Reihenfolge Sie wählen: Halten Sie die Zahnbürste in einem 45°-Winkel zum Zahnfleisch und arbeiten Sie vom Zahnfleisch weg. Drücken Sie nicht zu fest auf: Die Borsten sollen nur leicht aufliegen, um optimale Putzwirkung entfalten zu können und das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
Putzdauer
Achten Sie drauf, bei jeder Zahnputz-Session mindestens zwei Minuten lang zu putzen – besser drei. Bei der Quadranten-Technik sollten Sie jedem Quadranten also eine halbe Minute widmen. Stellen Sie sich dazu einen Timer (z.B. über Ihr Smartphone), oder nutzen Sie den eingebauten Zeitmesser Ihrer elektrischen Zahnbürste, sofern vorhanden.
Bearbeiten Sie immer mehrere Zähne auf einmal und bleiben Sie mehrere Sekunden dort – nur einmal darüberstreichen reicht nicht aus, um alle Beläge zu lösen. Übrigens: Die meisten Menschen verwenden zu viel Zahncreme. Das führt zu verstärkter Schaumbildung und animiert dazu, verfrüht auszuspucken und die Zahnputz-Session zu beenden. Eine erbsengroße Menge Zahncreme reich völlig aus.
Weitere Zahnputz-Tipps
Werkzeuge und Technik für die Zahnpflege sind nun kein Buch mit sieben Siegeln mehr für Sie – aber bei der Mundhygiene gibt es noch weitere Dinge zu beachten:
Zunge nicht vergessen
Zu einer guten Mundhygiene gehört nicht nur regelmäßiges Zähneputzen, sondern auch die Säuberung Ihrer Zunge. Denn auch hier können sich Bakterien ungestört vermehren, wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden. Das führt zu schlechtem Atem und Mundgeruch.
Zur Säuberung Ihrer Zunge können Sie Ihre Zahnbürste nutzen. Achte Sie darauf, mit den Borsten nicht zu fest aufzudrücken. Einige Zahnbürsten haben auf der Rückseite auch Lamellen, mit denen Sie Ihre Zunge vorsichtig abschaben können. Alternativ gibt es auch dedizierte Zungenschaber, die Sie zur Reinigung Ihrer Zunge nutzen können.
Ausspülen – ja oder nein?
An der Frage, ob man nach dem Zähneputzen den Mund ausspülen sollte oder nicht, scheiden sich die Geister. Der Vorteil beim Ausspülen: Es besteht keine Gefahr, dass fluoridhaltige Zahncreme aus Versehen verschluckt wird, was gesundheitsschädlich sein kann. Andererseits kann das Fluorid nicht richtig wirken, wenn es schon nach kurzer Zeit wieder entfernt wird.
Eine Lösung ist es, nicht mit Wasser auszuspülen, sondern nur auszuspucken. Oder Sie nutzen nach dem Zähneputzen zusätzlich eine fluoridhaltige Mundspülung.
Apropos ausspülen: Ihre Zahnbürste sollten Sie in jedem Fall gründlich mit Wasser abspülen und anschließend trocken lagern, um das Wachstum von Bakterien einzudämmen.
Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie mit nur wenigen Minuten täglich Ihre Mundhygiene stark verbessern und eine gute Basis für gesunde Zähne, frischen Atem und ein sauberes Lächeln schaffen.