Angehörige mit Zahnarztangst – Wie zum ersten Termin bewegen?

Wenn ein Familienmitglied oder Partner unter Zahnarztangst leidet, ist es oft schwierig, sie zu einem Zahnarztbesuch zu bewegen. Drängen Sie nicht, sondern bieten Sie Unterstützung an, indem Sie Tipps zur Terminvereinbarung geben. Oft sind starke emotionale Ereignisse der Auslöser für einen Umdenkprozess, der dazu führt, dass die Angst überwunden wird. Vermeiden Sie Druck und lassen Sie den Betroffenen den ersten Schritt machen, während Sie bereitstehen, um zu helfen.
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Die Zahnarztpraxis für Angstpatienten in Köln

September 25, 2014

Mein Partner oder Familienmitglied hat Zahnarztangst. Wie bringe ich meinen Angehörigen dazu, endlich zum Zahnarzt zu gehen?

Leider ist die Antwort fast immer: „Gar nicht!“

Es ist kaum möglich, jemanden mit Zahnbehandlungsängsten oder sogar manifestierter Zahnarztphobie zu einem Besuch zu zwingen. Sie reden seit Jahren auf diese Person ein. Sie müssen mit ansehen, wie sie eine Packung Schmerzmittel nach der anderen in sich hineinschüttet, um überhaupt ein halbwegs erträgliches Leben zu haben. Und trotzdem:

Kein Argument der Welt wird überzeugend genug sein, die panische Angst zu überwinden.

Umdenken muss stattfinden

Aber es gibt andere Dinge, die Betroffene zum Umdenken bewegen können.

Oft hilft ein starkes emotionales Ereignis wie eine bevorstehende Hochzeit oder die Geburt des eigenen Kindes, das Betroffene dazu bringt, sich aktiv mit der Angst auseinanderzusetzen. Solche Ereignisse werden oft als Anlass genommen, ein Zahntief überwinden zu wollen.

Jetzt sind Sie als Angehöriger gefragt: Sie müssen nun unterstützend tätig werden, damit das Umdenken des Betroffenen Früchte tragen kann. Geben Sie zum Beispiel Tipps zur Terminvereinbarung oder bieten Sie an, diese zu übernehmen.

In unserer Praxis ist es keine Seltenheit, dass Angstpatienten mitunter über mehrere Jahre hinweg immer wieder probiert haben, einen Termin zu vereinbaren. Letztendlich ist es von Vorteil, die Hürde so niedrig wie möglich zu setzen, beispielsweise mit Online-Terminvereinbarungen. Hier entsteht kein persönlicher Kontakt und es ist für den Betroffenen zu bewältigen, da man sich ausreichend Zeit lassen kann – selbst wenn man drei Stunden vor der Website sitzt und der Finger über dem „Absenden“-Button zittert!

Also: versuchen Sie, niemanden zu drängen. Zahnarztphobiker werden sich sofort überfordert fühlen und sich in Ihr dentales Schneckenhaus zurückziehen. Warten Sie stattdessen, bis der Betroffene sich selbst hervorwagt. Dann hilft Ihre Unterstützung am meisten.

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